Die nachstehende Resolution lag beim Fachtag am 4. April 2025 in der Evangelischen Hochschule zur Unterschrift aus:
RESOLUTION
Altern und Pflege und Beratung im Sozialraum stärken
– für den Erhalt und den Ausbau der Gemeindepflege in Hessen
Ältere Menschen möchten möglichst lange selbstständig im gewohnten Sozialraum leben können und am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilhaben. Bei Unterstützungs-und Pflegebedarf benötigen sie gute Zugänge zu einem wohnortnahen Angebot.
Das Beratungsangebot im Rahmen des Projektes Gemeindepflege hat sich an den teilnehmenden Standorten seit Jahren bewährt. Die präventive Beratung nimmt beispielsweise die soziale Situation, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung ebenso in den Blick wie die individuelle Wohnsituation, Mobilität oder Freizeitgestaltung und beugt damit Isolation und Pflegebedürftigkeit vor. Bei Bedarf informieren die Fachkräfte über alltagsbegleitende Angebote, passende Hilfen bzw. Dienstleistungen und vermitteln diese; diese Kümmererstruktur setzt niedrigschwellig an und wirkt.
Das „Bündnis Pflege“ sieht das Projekt Gemeindepflege in Hessen auf Grund der Haushaltslage des Landes und vor allem der Kommunen gefährdet und tritt für den Erhalt und den flächendeckenden Ausbau der Gemeindepflege ein.
Wir halten es für dringend geboten
- die Gemeindepflege durch eine 100% Regelfinanzierung des Landes Hessen zu sichern. Bereits die jetzigen Eigenanteile der Kommunen überfordern deren Möglichkeiten und würden bei bei einer weiteren Erhöhung des Eigenanteils zum Abbau der Gemeindepflege führen.
- die Gemeindepflege flächendeckend auszubauen. Einen Bedarf von mindestens 1 Stelle pro 30.000 Einwohnern ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre notwendig.
- die Fachkräfte in der Gemeindepflege leistungsgerecht zu bezahlen. Aktuell gehen die Richtlinien von einem Gehalt eines Berufsanfängers in der Pflege aus.
- die Gemeindepflege in Hessen inhaltlich weiterzuentwickeln, allgemeingültige Standards und Tätigkeitsprofile für die Gemeindepflege zu implementieren. Eine geregelte Weiterbildung sollte verpflichtend sein.
- die Netzwerkarbeit im Sozialraum zu stärken. Die Wirksamkeit der Gemeindepflege steigt, wenn das Angebot passgenau in die örtlichen Strukturen wie Pflegestützpunkte und Quartiersarbeit eingefügt wird.
- eine hessenweite Koordinierungs- und Beratungsstelle einzurichten., die Kommunen. Initiativen oder andere Träger im Prozess der Sozialraum- bzw. Quartiersentwicklung zu Alter und Pflege berät, begleitet und unterstützt.
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Sie möchten diese Resolution unterstützen und weitere Unterschriften sammeln?
Nutzen Sie die beigefügte Unterschriftenliste und senden diese bis 31. 05. 2025 an:
Interessensvertretung für ältere Menschen der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Geschäftsstelle – Stadthaus
Frankfurter Straße 71, 64293 Darmstadt
Aktuell planen wir eine Petition an den hessischen Landtag mit inhaltlich gleicher Ausrichtung.
Sie möchten im Bündnis Pflege mitarbeiten oder hätten gerne weitere Informationen?
Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf: